Iris germanica: Unterschied zwischen den Versionen
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Neben dem typischen Klon und ein paar wenigen ähnlichen Klonen gibt es noch die weiß blühende, meist bläulich überlaufene ''Iris ×germanica var. florentina'' mit ihren Klonen '[[Florentiner Schwertlilie|Florentina]]' und 'Istriaca'. | Neben dem typischen Klon und ein paar wenigen ähnlichen Klonen gibt es noch die weiß blühende, meist bläulich überlaufene ''Iris ×germanica var. florentina'' mit ihren Klonen '[[Florentiner Schwertlilie|Florentina]]' und 'Istriaca'. |
Version vom 11. Januar 2014, 15:53 Uhr
Die Deutsche Schwertlilie oder Ritter-Schwertlilie (Iris × germanica) ist eine früh blühende halbhohe sterile Schwertlilie. Fälschlich wird der Name oft für Tall Bearded Irises (Iris Barbata-Elatior Gruppe, Iris ×altobarbata) verwendet.
Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung
Es handelt sich um eine typische Bartschwertlilie (Subgenus Iris, Sectio Iris) mit an der Erdoberfläche kriechenden dicken Rhizomen. Die Pflanzen werden üblicherweise 30 bis 60 cm hoch. Der aufrechte Stängel ist rund und wenig verzweigt. Die Blätter sind zweizeilig reitend. Das äußere Perigon ist dunkel-, das innere hellviolett und nur am Grund geadert. Es kommen auch weiße Klone vor. Der Bart auf dem äußeren Perigon ist gelb. Die Staubblätter sind so lang wie die Staubbeutel, die Hochblätter am Rand trockenhäutig.
Vorkommen und Verbreitung
Herkunft: Es handelt sich um eine Burgenpflanze, die ihren Ursprung vermutlich schon im antiken Griechenland hat, also nicht auf mittelalterlichen Burgfelsen entstand, aber im Mittelalter rasch die Burgfelsen ganz Europas eroberte. Sie erreichte aber auch Zentralasien. In Mitteleuropa tritt sie zudem eingebürgert an Weinbergsmauern und in grasigen Böschungen, auf trocken-warmen, meist kalkhaltigen Böden auf. Nach Ellenberg Lichtpflanze, Trockniszeiger und schwache Ordnungscharakterart subozeanischer Trocken- und Halbtrockenrasen, Ordnung Brometalia erecti.
Systematik
Es handelt sich um eine alte Hybride aus der südosteuropäischen Iris lutescens s.str. und einer Sippe der südosteuropäisch-kleinasiatischen Artengruppe um Iris mesopotamica s.l.. Unklar ist, wie weit zu fassen das Hybridtaxon ist. Blažek rechnet auch Iris albicans/I. madonna zu Iris ×germanica, obwohl diese Sippe sicher von einer anderen "Mesopotamica"-Sippe abstammt als "echte Germanica". Völlig irrig ist Blažeks Annahme, auch Iris kochii gehöre hier her. Auch die Hinzuzählung anderer Autoren von Iris sambucina mit ihren Varietäten ist irrig.
Neben dem typischen Klon und ein paar wenigen ähnlichen Klonen gibt es noch die weiß blühende, meist bläulich überlaufene Iris ×germanica var. florentina mit ihren Klonen 'Florentina' und 'Istriaca'.
Biologie
Iris ×germanica ist ein Hemikryptophyt mit dickem, stark verzweigtem, an der Erdoberfläche kriechendem Rhizom. Die Pflanze ist generell steril und lässt sich deshalb nur durch Rhizomteilung vermehren. Fruchtende Pflanzen, die generell höherwüchsig sind, gehören der Artengruppe um Iris mesopotamica an.
Züchtung
Sterilitätsbedingt wurde echte Iris ×germanica entgegen Literaturangaben nie zur Züchtung verwendet.
Literatur
- Blažek, Milan: „Fragen zu Iris germanica“. Schweizer Staudengärten, 1998, Vorlage:ISSN.
- Mitić, Bożena: „Karyological analysis of some populations of the species Iris pallida, I. illyrica and I. pseudopallida (Iridaceae)“. Acta Botanica Croatica 50, 1991, S. 91–98, Vorlage:ISSN.
- Mitić, Bożena, Toni Nikolić und Zlatko Liber: „Morphological and anatomical relationships in Alpine-Dinaric populations of the genus Iris L., Pallidae series (A. Kern.) Trinajstić (Iridaceae)“. Acta Societatis Botanicorum Poloniae 69, 2000, S. 285–291, Vorlage:ISSN.